John Day Fossil Beds National Monument, Oregon / USA

 
 

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Versteinerte Hölzer HAUPTSEITE

 
 

Das John Day Fossil Beds National Monument ist ein Schutzgebiet vom Typ eines National Monuments im US-Bundesstaat Oregon. Es besteht aus drei nicht zusammenhängenden Teilen, sogenannten Units, die entlang von etwa 100 Kilometern im Flusstal des John Day Rivers liegen. Geschützt werden Fundstätten mit Fossilien von Lebewesen aus den geologischen Perioden Paläogen und Neogen mit einem Alter von etwa 44 bis 6 Millionen Jahren. Die aufgeschlossenen Schichten selber umfassen den Zeitraum von etwa 54 bis 6 Millionen Jahren.

Zwischen 1931 und 1965 wurden die Teile des heutigen National Monuments durch den Bundesstaat Oregon als State Parks ausgewiesen. 1974 wurden sie in das Schutzprogramm der Bundesregierung übernommen und unter die Verwaltung des National Park Service gestellt.

Wegen der dezentralen Struktur mit drei über ein größeres Gebiet verteilten Einheiten nimmt nur ein kleiner Teil der Besucher die Gesamtheit der geologischen und paläologischen Geschichte des Monuments wahr. Die Vermittlung von Inhalten geschieht überwiegend durch Lehrpfade und einzelne Informationstafeln.

fossiler Baumstamm vor dem Thomas Condon Paleontology Center

Das neue Thomas Condon Paleontology Center eröffnete 2004. Unter einem Dach sind Besucherinformation, Fossilienausstellung und das Forschungszentrum des Parks untergebracht. Die Grabungen im Gebiet gehen weiter. Sowohl Gast-Wissenschaftler verschiedenster Universitäten der Vereinigten Staaten und aus dem Ausland, als auch das feste Team des National Park Services führen Ausgrabungen durch, bereiten die Funde für die Sammlung des National Monuments auf und erforschen die Tier- und Pflanzenwelt der Region. In den letzten Jahren ist die Untersuchung der Klimageschichte als neue Aufgabe hinzugekommen.

 

Informationen zum John Day Fossil Beds National Monument

Alle drei Teile des John Day Fossil Beds National Monuments liegen im nordöstlichen Oregon, östlich der Kaskadenkette im Tal des John Day Rivers, einem Zufluss des Columbia Rivers. Die Region ist geprägt durch ein semi-arides Klima mit trockenen, heißen Sommern und kalten Wintern. Die Niederschläge fallen nahezu ausschließlich im Frühling und schwanken zwischen 230 und 400 mm im Jahr.

Der Fluss selbst ist der einzige ganzjährige Wasserlauf im Schutzgebiet. Er wird von einer Weichholzaue begleitet, in seinem Umfeld leben Wapiti und Maultierhirsche, Amerikanische Nerze und Kanadische Biber. Der durch Jagd ausgerottete Nordamerikanische Fischotter wurde wieder angesiedelt.

Die Sheep Rock Unit des Gebietes liegt im Grant County, zwischen den Orten Kimberly und Dayville. Hier stehen das Thomas Condon Paleontology Center mit den Forschungslaboren und einer Ausstellung zur Paläontologie und die benachbarte Cant Ranch, das Hauptquartier der Schutzgebietsverwaltung mit einer Ausstellung zur Kulturgeschichte der Region. In diesem Teil mit den jüngsten Gesteinen liegen der markante Sheep Rock und ein Blue Basin genanntes Gebiet von Badlands, sowie die Picture Gorge, eine Schlucht des John Day Rivers, in der viele Petroglyphen der indianischen Urbevölkerung gefunden wurden.

Die Painted Hills Unit (am Bild unterhalb) liegt im Wheeler County 15 km westlich von Mitchell im Becken des John Day River am Bridge Creek und ist durch auffallend farbige Gesteinsschichten geprägt. In den Tonsteinen der sanften Hügel sind Mineralien eingelagert, die sie in gelbe, goldene, schwarze und rote Töne färben, welche sich mit dem Licht im Laufe der Tageszeiten und dem Wetter zu verändern scheinen. Im weichen Gestein wurden in den 1920er und 1930er Jahren überwiegend versteinerte Pflanzen gefunden, die einen Einblick in die klimatischen Bedingungen vor zirka 33 Millionen Jahren erlauben.

 

In der Clarno Unit, ebenfalls im Wheeler County und 35 km westlich der Ortschaft Fossil, sind die ältesten und härtesten Gesteine aufgeschlossen. Sie entstanden vor etwa 44 Millionen Jahren bei einem Vulkanausbruch. Die Clarno Palisades sind steile Klippen mit scharfen Erosionsformen und einem natürlich entstandenen Steinbogen.

 

aus meiner Sammlung: fossiles Holz (mit 2 Herzen; 16x18cm) aus den John Day Fossil Beds, Oregon

 

 Geologie

 Entlang dem John Day River kann man flussaufwärts durch die Erdgeschichte und in immer jüngere geologische Schichten steigen. Die große Zeitspanne und die Vollständigkeit der Schichten sowie der Reichtum an pflanzlichen und tierischen Fossilien im Schutzgebiet machen es für die Erforschung von Geologie und Paläontologie sehr bedeutend. Die nachfolgende Beschreibung der stratigraphischen Gesteinseinheiten folgt der Abfolge ihrer Entstehung und schreitet von den älteren zu den jüngeren Schichten fort.

 Clarno-Formation

 Die Clarno-Formation enthält die ältesten Gesteine des Gebietes, die im Eozän (Paläogen) vor etwa 54 Millionen Jahren entstanden sind. Vor etwa 44 Millionen Jahren verschüttete ein Lahar genannter Schlammstrom eines Vulkanausbruchs einen über lange Zeit weitgehend stabilen, tropischen Regenwald. In den versteinerten Sedimenten des Schlammstroms sind bisher über 175 verschiedene Pflanzenarten dieses Waldes gefunden und dokumentiert worden. Dazu kommen eine Vielzahl von Insekten-Fossilien. Die frühen Säugetiere sind durch verschiedene Urraubtiere (Creodonta), Hyrachyus (ein Verwandter der heutigen Tapire) und Brontotheria (Verwandte der Nashörner) vertreten. In den Sümpfen lebten Krokodile und welsartige Knochenfische. Ein sehr bekannter Fossilfundort, der herausragende Säugetierfunde aus dieser Formation erbrachte, ist der "Hancock Mammal Quarry". Dort ist ein ehemaliger sumpfiger Flussarm mit einem Alter von etwa 40 Millionen Jahren aufgeschlossen, in dessen Sedimenten die versteinerten Knochen von Haplohippus (kleinen Pferdeartigen), Brontotheria, Achaenodon (ein verwandter der heutigen Schweine) und der große Assfresser Hemipsalodon vorkommen. Diese Arten werden weltweit nur hier gefunden.

 John-Day-Formation

DieJohn-Day-Formation besteht überwiegend aus Ton- und Sandstein, der am Ende des Paläogens und im frühen Neogen (mit einem Alter von 39 bis 18 Millionen Jahren) abgelagert wurde. Die John-Day-Formation wird in mehrere geologische Untereinheiten, die sogenannten Member, unterteilt:

 Bridge-Creek-Member: Diese Einheit enthält bei 33 mya zahlreiche Tier- und Pflanzenfossilien. Die Pflanzenfossilien zeigen an, dass das Klima der Region kühler und trockener geworden war. Erstmals sorgten Jahreszeiten für einen Wechsel der Lebensbedingungen. Die Wälder waren geprägt durch den Urweltmammutbaum. Weil die Gesteine des Gebietes aus Ablagerungen eines Flusses gebildet wurden, finden sich fast nur Wasserlebewesen: Fische, Amphibien, Insekten und einige wenige Vögel. An Säugetieren sind nur einige Fledermäuse erhalten.

 Turtle-Cove-Member: Die Gesteine dieser Einheit sind überwiegend blau-grüne vulkanische Aschen. Ein Fossilfundpunkt mit einem Alter von etwa 29 Millionen Jahren zeigt an, dass das Klima erneut trockener geworden war. Hartholz-Wälder bestimmten die Landschaft. In ihnen lebten dreizehige Pferde, Hirschferkel, Biber, Oreodonta und Nimravidae. Bei den Raubtieren dominierten die Amphicyonidae.

 Kimberly-Member: Die Gesteine dieser stratigraphischen Einheit sind grau bis leicht rosa. Sie entstanden aus tonhaltige Aschenablagerungen. Die wichtigste Fossilfundstelle ist etwa 24 Millionen Jahren alt. Die Fossilien deuten darauf hin, dass die Landschaft stark bewaldet war. Die gefundenen Baumarten Birken, Ulmen, Ahorn und Eichen waren den heutigen bereits recht ähnlich. An tierischen Fossilien fallen Nagetiere auf, die in Erdhöhlen lebten. Unter den Raubtieren traten die ersten Hunde auf, daneben lebten weiterhin Amphicyonidae.

 Haystack-Valley-Member: Etwa 20 Millionen Jahren alt ist eine Fossilienlagerstätte in den Sand- und Aschen-Ablagerungen des Schwemmkegels eines kontinentalen Beckens, die später zu Sandstein mit eingelagerten Tuffen verhärteten. Gleichzeitig wurden die Schichten von tektonischen Kräften gehoben und verkippt mit einem leichten Einfallen von Westen nach Osten. Durch das Gefälle entstanden Flüsse und Wasserläufe, die sich tief in das relativ weiche Gestein eingruben. Die Landschaft war durch die Flüsse überwiegend mit Weichholzarten wie Pappeln und Erlen bewachsen, daneben standen großflächige Gebüschzonen auf jungem Schwemmland. Die Tierwelt war geprägt durch Großsäuger wie Nashörner und Chalicotherien, in offeneren Gebieten lebten Pferde und Kamele. Diese Schicht gehört bereits dem Neogen an, nachdem die Grenze Paläogen/Neogen derzeit geochronologisch auf etwa 23 Millionen Jahre vor heute datiert wird.

 Picture-Gorge-Basalt

Vor etwa 18 bis 15 Millionen Jahren wurde die ganze Region des heutigen Schutzgebietes durch basaltische Laven überdeckt: dem Columbia-Plateaubasalt. Die dünne, aber durchgehende Flutbasaltschicht ist frei von Fossilien.

 Mascall-Formation

Über dem Picture-Gorge-Basalt wechseln sich Tuffstein-Bänke und Sandsteine ab. Sie wurden zwischen 15 und 12 Millionen Jahren abgelagert. Die Tuffstein-Bänke entstanden aus vulkanischer Asche und die Sand- und Schluffsteine sind als Flussauen-Sedimente zu interpretieren. Besonders die Tuffschichten sind reich an Fossilien. Die Landschaft war flach, erinnerte an eine heutige Savanne mit Seen, die durch breite, langsam fließende Bäche und Flüsse durchzogen wurden. In der Gegend lebten Pferde, Kamele und Nabelschweine, sowie Gomphotherium genannte, frühe Verwandte der Elefanten. Außerdem wanderten die ersten Katzen aus Asien in die Region ein. Oreodonta werden letztmalig gefunden, sie starben in der Folge aus.

 Rattlesnake-Formation

Die jüngsten Gesteine des Schutzgebietes sind etwa 6–7 Millionen Jahre alt. Sie bestehen aus Tuffstein und entstanden aus den Aschenströmen massiver Vulkanausbrüche. Wie eingelagerte Fossilien zeigen, war die Region zuvor weitgehend baumfrei, eine Steppe mit wenigen Büschen überzog die Landschaft. In ihr lebten Pferde, Elefanten, Kamele, Nashörner und Gabelböcke an großen Grasfressern. Daneben lebten Nabelschweine, Kurznasenbären, Katzen, Hunde und Zweifinger-Faultiere.

Infos aus Wikipedia

 

THOMAS CONDON MUSEUM OF PALEONTOLOGY

Sheep Rock Unit, John Day Fossil Beds National Monument, John Day, Oregon.(on Highway 19 between the towns of Dayville and Kimberly). Open daily, year round except for federal holidays between Thanksgiving and Presidents Day. Hours vary by season. Check website for specific hours:

http://www.nps.gov/joda/sheep-rock.htm

This excellent museum opened in 2005 and offers informative exhibits about paleo-finds in and around the John Day area.  Some of the more impressive paleobotanical specimens on display are the composites, many of which bear wood, seeds, nuts and cones, all closely situated on prepared matrix. A wrap-around mural takes visitors on a journey through eight time periods ranging from about 5 million to 45 million years ago, when climate change and volcanic eruptions continually transformed the region's plants, animals and landscape. An engaging museum and a "must-do" if you're in eastern Oregon!