versteinertes Holz (Dadoxylon sp.)
Schilfsandstein, Keuper / Trias
Osing - Humprechtsau, Franken, Bayern (Deutschland)
Bei den Ösing-Hölzern findet man als Besonderheit ganz
außergewöhnliche Auffüllungen von Vermorschungshohlräumen bzw.
Schwundrissen im Holz, die mit verschiedenen Mineralien bzw.
Erzen gefüllt sind. Ausgesprochen interessant sind jedoch die
hübschen, radialstrahligen Quarzkristallverwachsungen,
sogenannte Sphärolithe, die vermutlich frei schwebend in einem
gelartigen Medium (Kieselsäure-Gel) gebildet worden sein müssen.
Sphärolith (auch Radiolith) ist ein
Begriff aus der Mineralogie und Petrologie, mit dem rundliche
bis kugelige Gesteins- oder Mineralgebilde bezeichnet werden,
die entweder frei aufgewachsen oder als Einsprenglinge bzw.
Einschlüsse in Gesteinen vorkommen.
Sphärolithische Gesteine finden sich
vorwiegend unter den Vulkaniten wie beispielsweise Porphyr und
Rhyolith, wo ein oder mehrere Gemengteile sphärolithisch
ausgebildet sein können.
Mineralische Sphärolithe bilden sich,
indem viele Kristallfasern gleichzeitig von einem
Kristallisationskeim ausgehend radialstrahlig weiterwachsen und
kugelige Mineral-Aggregate bilden. Beispiele für überwiegend
frei wachsende, sphärolithische Mineralbildungen sind Kakoxen,
Mesolith, Natrolith und Skolezit. Das Mineral Wavellit tritt
ebenso aufgewachsen wie eingewachsen in kugeligen Aggregaten auf
und die Quarz-Modifikation Cristobalit kennt man vor allem in
Form weißer, kugeliger Gebilde beim Schneeflockenobsidian.
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