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Beistellpflanzen im Portrait

 

Heilglöckchen, Alpen-Glöckchen

Cortusa matthiola

Familie: Primelgewächse (Primulaceae)

Der botanische Pflanzenname ehrt den italienischen Arzt und Botaniker Pietro Andrea Mattioli (1501–1577). Der Trivialname „Heilglöckel“ nimmt auf die nach Honig duftenden Blätter Bezug, denen früher eine Heilwirkung bei Wunden und Nervosität zugeschrieben wurde

Das Heilglöckchen ist in Mitteleuropa in Österreich, Tschechien, Deutschland, Polen und der Schweiz beheimatet. In Osteuropa sind Bestände aus Weissrussland, dem europäischen Teil Russlands und der Ukraine belegt. In Südosteuropa ist es in Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Italien, Rumänien, Serbien und Slowenien einheimisch. In Südwesteuropa ist es in Frankreich vertreten. In Deutschland kommt das Alpenheilglöckchen ausschließlich mit seltenen Beständen in Südbayern (z.B. im Allgäu) vor. In Österreich ist es bis auf das Burgenland u. Wien in allen Bundesländern zerstreut vertreten. Es besiedelt die Alpen, die Karpaten, den Ural und die asiatischen Gebirge bis Ostasien. Als Standorte bevorzugt das Alpenheilglöckchen feuchte Grünerlengebüsche, nährstoffreiche, subalpine Hochstaudenfluren, schattige Schluchten und Quellfluren auf eher kalkreichen Böden der obermontanen bis subalpinen Höhenstufe. In etlichen Ländern steht die Pflanze unter Naturschutz.

Das Alpenglöckchen wächst als sommergrüne, ausdauernde Staude, bildet eine grundständige Blattrosette und erreicht eine Wuchshöhe von etwa 20 bis 30cm. Als unterirdisches Speicherorgan dient ein Rhizom, das mit vielen feinen Wurzeln besetzt ist. Typisch ist eine feine Behaarung an den Blättern und Stengeln. Die Blätter von Cortusa matthioli sind dunkelgrün, rundlich bis nierenförmig und haben einen gezähnten Rand.

Die glockenförmigen Blüten sind nickend, hell- bis karminrot (sehr selten auch weiß), erscheinen von Mai bis Juli und sind in etwa 30cm langen Dolden angeordnet.

Im Garten kann das Heilglöckchen an feuchten, humosen Bereichen im Halbschatten oder Schatten unter Bäumen oder am Gehölzrand gepflanzt werden. An halbschattigen Stellen mit entsprechend feuchtem Boden gedeiht es sogar im Steingarten (Alpinum) recht gut.

Auch im Topf bzw. einer Beistellschale kann das Alpenglöckchen kultiviert werden und ziert durch sein hübsches Erscheinungsbild.

Das Substrat sollte gut durchlässig, eher sauer und humos (viel Weißtorf mit Bims oder Quarzsand) gewählt werden. Gegossen wird regelmäßig (kurzfristige Trockenheit wird mit braunen Blatträndern bestraft), eine organische Düngung (alle 10 bis 14 Tage) kräftigt die Pflanze.

Das Heilglöckchen wird in vielen Staudengärtnereien angeboten. Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat.

Dieser Artikel erschien im Magazin BONSAI ART (Ausgabe 118)