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Beistellpflanzen im Portrait

Habenaria radiata

Reiherblume

Habenaria radiata  (früher: Pecteilis radiata)

Weiße Vogelblume, Reiherblume

Familie: Orchidaceae (Orchideengewächse)

Heimat: Japan

Mit ihren herrlichen Blüten, die wie fliegende Reiher aussehen, setzt diese seltene Rarität aus Japan beeindruckende Akzente. Diese wirklich außergewöhnliche Orchidee wird (inklusive Blüten) 30 bis 35 cm groß und weist etwa erdnussgroße Knöllchen auf, die am besten in eine Mischung aus frischem Sphagnum-Moos, etwas Kanuma (oder auch Akadama) und „Coco-Hum“ (das sind die seit Neuestem im Fachhandel angebotenen trocken gepressten Fasern der Kokospalmstämme, die vor ihrer Verwendung in Wasser eingeweicht und für Pflanzsubstrate verwendet werden können…) getopft werden.

Der Austrieb erfolgt im Frühjahr, nachdem man das Gefäß wärmer stellt. Die Belaubung ist eher bescheiden, lanzettlich grün. Auch weißgestreifte (panaschierte) Sorte gibt es. Egal: nur die Blüten sind wirklich interessant. Bei gutem Wachstum bilden sich während der Wachstumsphase im Idealfall 2 neue Bulben (Knöllchen). Die Blütezeit beginnt ungefähr im Juli und dauert meist sogar bis August, manchmal sogar bis September.

Als Standort wird eine heller (ohne direkte Sonne!) bis halbschattiger Standort empfohlen. Die Reiherblume liebt im Sommer viel Wärme und Feuchtigkeit. Als Sumpfpflanze liebt sie im Hochsommer sogar Nässe und kann sogar in einem Untersetzer mit Wasser stehen. (im Winter sollte sie im Gegensatz dazu nur feucht stehen; bei Nässe könnten die Bulben verfaulen). Auch ein Auspflanzen über die Sommermonate im Freiland wäre grundsätzlich möglich; besser setzt man die Reiherblume in Töpfe oder schöne Keramikgefäße bzw. Beistellschalen.

Eine Winterruhe sollte unbedingt eingehalten werden. Leichte Fröste werden von der Pflanze kurzfristig vertragen. Ab Ende Oktober / Anfang November überwintert man die neu gebildeten Knollen jedoch kühl (unbedingt frostfrei) und dunkel im leicht feuchten Sphagnum-Moos; z.B. im Keller. Häufig verschwinden bis zum Frühling die alten „Mutter“-Knöllchen.

Kaum ein Pflanzenliebhaber und Bonsaifreund kann sich dem Reiz dieser wunderschönen Orchideenart entziehen. Leider werden Habenaria-Knöllchen extrem selten und dann sehr oft zu enorm hohen Preisen angeboten.

Habenaria-Beisteller aus der Sammlung von Auer Othmar (Brixen)

Dieser Artikel erschien im Magazin BONSAI ART