Heuchera sp.,
Purpurglöckchen
Familie:
Steinbrechgewächse (Saxifragaceae)
Der botanische Name ist
auf den deutschen Arzt und Botaniker Johann
Heinrich von Heucher (1677–1746) zurück zu
führen.
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet
erstreckt sich von Nord-amerika bis Mexiko.
Es gibt in dieser Gattung etwa 50
verschiedene Arten, die zumeist in
gebirgigen Regionen und nicht selten an
Ufern von Fließgewässern vorkommen.
Purpurglöckchen sind immergrüne, ausdauernde
Stauden mit horstartigem Wuchs und
unterirdischen Rhizomen. Die behaarten,
manchmal bronze- bis purpurfarben
überhauchten Blattspreiten sind rundlich bis
nieren-, herz- oder handförmig. Der
Blattrand ist gelappt bis gezähnt. Die
zumeist hell- bis dunkelroten, aber auch
weißlichen oder grünlichen, glockenförmigen
Blüten stehen in lockeren Blütenständen und
zieren im Frühsommer (Juni, Juli) den
Garten.
Weltweit existieren sehr viele Hybriden
(meist zwischen Heuchera sanguinea und
Heuchera americana = Heuchera x brizoides),
die als Beet- und Steingartenpflanzen
kultiviert bzw. angeboten werden.
Der Standort sollte am besten halbschattig
bis schattig gewählt werden, aber auch
sonnigere Plätze in Verbindung mit
ausreichend Bodenfeuchtigkeit werden
vertragen. Einige kleinere Arten eigenen
sich recht gut für die Kultur als
Beistellpflanze.
Heuchera micrantha
„Palace Purple“ – das Rotbraunblättrige
Purpurglöckchen – weist ganzjährig ein
schönes rotbraunes Laub mit guter
Leuchtkraft und weißliche kleine Blüten auf.
Heuchera hallii ist eine
winzig wachsende Wildart aus dem Westen der
USA mit zierlichem, kleinen Laub und
hellrosa Blüten.
Auch andere Arten bzw.
Sorten kann man in Beistellschalen
kultivieren. Als Substrat hat sich eine
Mischung aus Torf und Akadama bewährt, aber
auch Cocosfaser (z.B. Boncoco) kann dem
Pflanzsubstrat beigemengt werden. Gegossen
sollte regelmäßig werden. Trotzdem muss man
Staunässe vermeiden. Eine organische Düngung
im Zwei-Wochen-Rhythmus wird empfohlen,
ebenso leicht geschützte Überwinterung.
Die Purpurglöckchen eignen sich hervorragend
als wunderbare Beisteller zur Auflockerung
im Bonsaigarten.
Dieser Artikel erschien in
der BONSAI ART 97 |