Die Schopfteufelskralle (Physoplexis comosa) aus der Familie der Glockenblumengewächse (Campanulaceae) ist eine seltene, in den südlichen Kalkalpen vom Comersee bis zu den West-Karawanken und den Julischen Alpen vorkommende Alpinum-Pflanze. Sie wächst in der montanen bis subalpinen Stufe in eher absonnigen Kalk- und Dolomit-Felsspalten in Höhenlagen zwischen 1000 bis 1700 Meter.
Die seltene und vielfach gesuchte Steingartenpflanze ist nur für Liebhaber des Alpinums geeignet. Die langsamwachsende Teufelskralle fasziniert mit ihren ausgefallenen hellvioletten Blüten jeden Pflanzenliebhaber und Gartenfreund. Gepflanzt wird sie in kalkhaltigem, stark durchlässigem Substrat, am besten in Fugen von rissigen Kalksteinen oder in Löcher von Tuffsteinen.
Die Schopfteufelskralle ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von 5 bis 12 cm erreicht. Sie bildet eine rübenförmige Wurzel (ein sogenanntes Pleiokorm – das ist eine dicke Wurzel, bei der die Erneuerungsknospen im Bereich des Wurzelhalses liegen) aus. Die Blätter sind rundlich-nierenförmig, tief gesägt und lang gestielt. Die Stängelblätter sind länglich-eiförmig. Die unteren verschmälern sich in den Stiel, die oberen sind grob gesägt und sitzend, mit keilförmigem Grund. Die Blüte ist blasslila und 16 bis 20 Millimeter lang, sie ist aus einem eiförmigen Grund zu einem Schnabel, der an der Spitze dunkelviolett ist, zusammengezogen. Die Blütezeit reicht von Juli bis August.
Die Teufelskralle kann nur mit sehr viel Fingerspitzengefühl in der Beistellschale kultiviert werden. Am besten mischt man Kalksplit oder gebrochenen Tuffstein mit ein wenig Torf. Wichtig ist eine gute Drainage und eher mäßiges Wässern, damit die Wurzel (die sehr gut Wasser speichern kann) nicht abfault.
Zu beachten ist, dass diese begehrte Liebhaberpflanze auf dem Speisezettel von Schnecken ganz oben steht.
Die Teufelskralle ist extrem frosthart.
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