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Beistellpflanzen im Portrait

Plectranthus sp.

Harfensträucher

Die Harfensträucher (Plectranthus) bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Der Gattungsname Plectranthus leitet sich aus dem Altgriechischen für „Sporn“ und für „Blüte“ oder „Blume“ ab, bedeutet übersetzt also „Spornblume“, da die Blüten an ihrer Basis eine Röhre (= Sporn) aufweisen. Wegen des Geruches der Pflanze werden viele Arten auch Mottenkönig genannt.

Es handelt sich um mehrjährige krautige Pflanzen. Sie sind in Mitteleuropa nicht winterhart; eine Ausnahme bildet lediglich die bis ca. -15°C winterharte Art Plectranthus excisus. Auch einige sukkulente Arten finden sich in dieser Gattung. Meist verströmen sie einen mehr oder weniger angenehmen, relativ intensiven Duft.

Die Harfensträucher, von denen viele der ca. 350 verschiedenen Arten aus Afrika oder Südostasien stammen, werden vielfältig verwendet. Insbesondere die Zuchtformen mit weißen oder cremegelben Blatträndern oder Panaschierungen (= Buntblättrigkeit) werden sehr häufig als Strukturpflanze zur Auflockerung und Neutralisierung von Kontrastfarben zwischen blühende Balkonpflanzen gesetzt. Am bekanntesten sind hier die rasch wachsenden P. glabratus und P. forsteri, deren zahlreiche Hybriden mit weiteren Plectranthus-Arten meist unter dem Sammelnamen „Weihrauch“, „Weihrauchkraut“ oder „Mottenkönig“ in verschiedensten Zuchtsorten im Handel sind. Der letztgenannte Name deutet schon an, dass die Pflanze auf Motten und Mücken vertreibend wirken soll. Dieser „Weihrauch“ darf nicht mit dem echten Weihrauch (Boswellia) verwechselt werden, auch wenn sein Duft ähnlich ist.

Andere Arten der Harfensträucher werden als Gewürzpflanzen verwendet, zum Beispiel P. amboinicus (eine der vielen Pflanzenarten, die – botanisch falsch – als Mexikanischer Oregano betitelt werden).

In den letzten Jahren ist im deutschsprachigen Raum die „Verpiss-dich-Pflanze“, eine Hybride von Plectranthus caninus, bekannt geworden, die vertreibend gegen Hunde und Katzen wirken soll. Die Wirkung der ätherischen Duftstoffe dieser schnell wachsenden, als reine Blattpflanze im Handel befindlichen Kreuzung ist jedoch stark von der Witterung abhängig.

Plectranthus ernstii wurde 1982 von Ernst van Jaarsveld entdeckt und von Leslie Edward Wastell Codd beschrieben. Die Heimat ist Natal in Südafrika.

Plectranthus ernstii ist eine stammsukkulente, mehrjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von maximal 50 cm erreicht (bei der Kultur in der Beistellschale werden wesentlich kleinere Wuchshöhen erreicht). Sie hat kleine, weiche, am Rand gezähnte Laubblätter. Im Laufe einiger Jahre bildet sich ein dicklicher Stamm mit einigen Zentimetern Durchmesser heraus, der durch seine Form an den Flaschenbaum = Baobab (in Miniaturform) erinnert. Sie bildet im Sommer kurze, mit hellblauen bis purpurnen Blüten besetzte rispige Blütenstände.

Bei der Pflege der Pflanzen ist zu beachten, dass Staunässe und zu wenig Licht schnell zu Fäulnis und Blattfall führen; zu pralle Sonne kann braune Blattflecken (Verbrennungen) verursachen. Der Standort im Garten sollte daher so gewählt werden, dass er um die Mittagszeit leicht schattiert ist. Als Substrat kann eine gut durchlässige Mischung aus Akadama, Bimskies plus etwas Weißtorf oder Kokosfaser gewählt werden. Gedüngt wird mit organischem Dünger.                                                                                                                                                            Infos z.T. aus wikipedia

Der verdickte - einem Baobab ähnliche - Stamm von Plectranthus ernstii.

Dieser Artikel erschien in der BONSAI ART 114