Patagonien 2008

 
 

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Pichi (Zwerggürteltier)

Gürteltiere sind Säugetiere und sie gehören zur Familie der Nebengelenktiere. Zusammen mit Faultieren und Ameisenbären sind sie die letzten Überlebenden dieser Gruppe, die im Tertiär ihre artenreichste Zeit hatte. Es gibt sehr viele unterschiedliche Arten von Gürteltieren und man findet sie ausschließlich auf dem amerikanischen Kontinent. Davon zwei Arten auch in den Steppen des südlichen Patagonien: das Zwerggürteltier (Zaedyus pichiy; Pichi) und das Braunborsten-Gürteltier (Chaetophractus villosus). Man kann sie gut unterscheiden, denn das ~ 41cm große Pichi hat einen Schwanz, während das ~ 48cm große Braunborsten-Gürteltier am Rand des Panzers länger Haare und hinten keinen sichtbaren Schwanz hat. Der Hautknochenpanzer der Gürteltiere schützt sie vor Feinden, er ist im Gegensatz zu dem einer Schildkröte aber nicht fest und starr sondern lässt sich bewegen. Viele gürtelartige Knochenringe, die durch Hautfalten zusammengehalten werden, ergeben zusammen diesen Schutz. Zur Bauchseite hin ist die Panzerung offen, dort hat das Tier dafür dann Haare. Der Schwanz und auch die Füße sind mit harten Verknöcherungen überzogen. Ein Gürteltier hat lange Krallen, die es dem Tier ermöglichet, sich ebenso wie ein australisches Echidna blitzschnell in den Boden zu graben. Kein Angreifer holt es dann da wieder heraus. Auch das Gesicht ist fast völlig von einem Hornpanzer geschützt. Gibt es keine Gelegenheit zum Eingraben oder Verstecken so können sich Gürteltiere auch zusammenrollen. Dabei ergeben alle diese Hornpanzer zusammen eine Art gepanzerte Kugel. Allerdings nur bei einer einzigen nicht in Patagonien beheimateten Art schließt sich diese Kugel wirklich lückenlos, aber auch die anderen Arten sind so vor kleineren Räubern wie zum Beispiel einem Fuchs gut geschützt.