Patagonien 2008

 
 

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Der kleine Hafen Puerto Eden ist der einzige bewohnte Ort in dieser menschenverlassenen Landschaft zwischen den Meereskanälen im Süden, dem Golfo de Penas und der Magellanstraße. Der Ort wird über den Seeweg versorgt, d.h. die Schiffe, die wie Navimag von Puerto Montt bis Puerto Natales die Kanäle Patagoniens durchkreuzen bzw. die Schiffe der chilenischen Kriegsmarine bringen die Verpflegung. Nur 286 Bewohner leben in Puerto Eden, 15 davon zählen zu den Kaweshkar (oder Alakalufes), den indigenen Ureinwohnern dieser Gegend. Die Kaweshkar machten in ihren Kanus Streifzüge durch Kanäle und Fjorde zwischen Inseln hindurch, die wegen ihrer üppigen Vegetation unbewohnbar waren. Archäologische Funde aus der Gegend weisen nach, dass die Kaweshkar schon im Jahr 6.000 v.Chr. diese Wege benutzen.
Die Bevölkerung lebt vor allem von der Fischerei (Miesmuscheln, Königskrabben), vom Kunsthandwerk und vom Tourismus. Nach und nach haben sich die Kaweshkar mit ihren Eroberern vermischt, haben deren Sprache erlernt und pflegen einen regen Handel mit ihren Produkten, wie zum Beispiel Kunsthandwerk. Im Laufe der Zeit haben sie eine tiefgreifende soziale und kulturelle Veränderung durchlebt. Bleibt nur zu hoffen, dass diese Kultur nicht bald für immer verschwinden wird.