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Am 18. / 19. April 2015 trafen sich wieder einige
Bonsaifreunde aus Bayern, Südtirol und Österreich zum Workshop bei Auer Othmar in Brixen.
Hauptthema des ersten Tages war dieses Mal das DRAHTEN. - Das klingt vielleicht
nun etwas lächerlich, dass wir uns beim beinahe 30. Workshop mit diesem Thema
beschäftigten, aber Drahten ist eine sehr spezielle Technik, die wahrscheinlich
nur von wenigen Bonsaianeren wirklich sehr gut beherrscht wird. WELCHEN Draht
(Eisen, Alu oder Kupfer) verwendet man, WELCHE Drahtstärke passt für welchen Ast
und WIE wickelt man den Draht korrekt um die Zweige, um sie effizient biegen
bzw. formen zu können. All das wurde theoretisch und auch praktisch behandelt.
Othmar zeigt in seinem einleitenden Vortrag viele Beispiele
ursprünglich wurden die Bonsais mit Schnüren bzw. Bast in Form
gebunden
für eine präzise, dreidimensionale Formgebung der Äste sollte
allerdings Draht verwendet werden
Othmar´s Skizze zweigt, wie die verschiedenen Drähte angelegt
werden - beginnend mit dem dicksten (in diesem Fall dem roten) Draht
usw. |
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im Garten werden einige Drahtungen an Bäumen begutachtet ...
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Painer Albin´s Zelkowa-Besenform wird bearbeitet ...
Matthias bereitet eine Bergkiefer für die Erstgestaltung vor
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Besprechung meiner Yamadori-Bergkiefer (Pinus mugo) vor der
Zweitgestaltung
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Sepp schneidet seine Bergkiefer aus ...
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Sonntagfrüh gab es für uns eine Überraschung: bedingt durch den
leichten Nachtfrost waren die Obstbauern gezwungen, ihre Apfel-Kulturen
zu beregnen, um die neuen Triebe u. Blüten einzufrieren, damit sie vor
dem Frost geschützt sind: das klingt vielleicht komisch, aber es
funktioniert. Beim Gefrieren des verteilten Wassers wird auf den
Pflanzen Kristallisationswärme freigesetzt, so dass in der Regel Blätter
u. Blüten vor Frostschäden bewahrt werden.
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Bilder von Albin Painer (danke dafür!)
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Danke an Christine und Otti
für ein tolles Workshopwochenende! |