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Lissabon |
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Im Westen der Iberischen Halbinsel und direkt am Atlantik gelegen befindet sich Portugal’s wunderschöne und eindrucksvolle Hauptstadt Lissabon. In der Stadt gibt es mehr als nur viel zu entdecken. – Die tolle Atmosphäre lässt jeden Besucher diese Stadt lieben!
"Quem não viu Lisboa, não viu coisa boa" "Wer Lissabon nicht gesehen hat, der hat nichts Schönes gesehen" António Nobre (portugiesischer Lyriker) Die Stadt erkundet man am besten bei einem Bummel durch die Gassen der Tejo-Metropole mit deren verwinkelten Treppen – in denen man sich einfach nicht verlaufen kann. Denn irgendwo unten fließt immer der Fluss, an dem man sich in der Hafenstadt orientieren kann. Der Tejo erreicht hier, kurz vor der Mündung in den Atlantik, eine Breite von zehn Kilometern. Der Volksmund sagt, die Stadt liegt auf sieben Hügeln, tatsächlich sind es aber viel mehr. Man muss sich also auf steile Gassen und ein ewiges Auf-und-Ab gefasst machen. Dafür gibt es viele sogenannte Miradouros (Aussichtspunkte), die einen mit großartigen Aussichten belohnen. Mit nur knapp 500.000 Einwohnern ist Lissabon für eine Hauptstadt zwar nicht besonders groß, trotzdem hat sie etliche Sehenswürdigkeiten zu bieten:
Arco da Rua Augusta Im Zentrum der portugiesischen Hauptstadt kann man den bekannten Triumphbogen direkt am großen Platz von Lissabon, dem Praça do Comércio, finden. Er bildet den Eingang zum Stadtteil Braixa und besticht durch seine tolle Lage. Mit einem Aufzug kann man den oberen Teil des Triumphbogens inklusive dem Uhrwerk besichtigen. Eine schmale Wendeltreppe führt Sie hinauf zum Panoramadach. Von dort aus hat man eine tolle Aussicht über den Tejo, den Hafen, die Burg sowie die Altstadt.
Convento de São Pedro de Alcântara Kirche mit wunderbaren blauen Wandfliesen, den sogenannten Azulejos: darunter versteht man ein Bild aus zumeist quadratischen, bunt bemalten und glasierten Keramikfliesen. Diese wetterfesten Fliesen sind fester Bestandteil des Stadtbildes und werden an öffentlichen Monumenten und Gebäuden, Hausfassaden und Kirchen, aber auch an Innenwänden zu oftmals künstlerischen Wandbildern zusammengefügt. Häufig sind alte Blumen-, Vögel- und Schiffsmotive verarbeitet. In Wandverkleidungen aus Azulejos finden sich traditionell auch Ornamente der islamischen Kunst.
uralter Wacholder in einem kleinen Park nahe der Kirche
Elevador de Santa Justa Bei dieser markanten, 45m hohen Stahlkonstruktion handelt es sich um einen sehr kunstvoll gestalteten Personenaufzug, der den Stadtteil Baixa mit dem etwas höher gelegenen Stadtteil Chiado verbindet. Der obere Eingang befinde sich am idyllischen Plätzchen Largo do Carmo. Den unteren Eingang findet man nahe der Metrostation Baixa-Chiado in Rua Santa Justa. Die Kabinen sind Innen mit wunderschönem Holz vertäfelt und transportieren pro Fahrt max. 24 Personen. Errichtet wurde die markante Stahlkonstruktion im Jahre 1902 nach Plänen des Ingenieurs Raoul Mesnier de Ponsard (er war ein Schüler von Gustave Eiffel). Der ursprüngliche Antrieb war eine Dampfmaschine, diese wurde jedoch 1907 durch Elektromotoren ersetzt.
Vom Elevador de Santa Justa hat man eine spektakuläre Aussicht über die Stadt.
Ingreja do Carmo ist die Kirche des ehemaligen Klosters des Karmeliter-Ordens und erinnert als eindrückliches Mahnmal an das verheerende Erdbeben vom 1. November 1755. – Hunderte Menschen kamen damals bei der gerade zelebrierten Allerheiligen-Messe ums Leben, als die Decke der Kirche einstürzte. Brennende Kerzen entfachten einen Brand, der tagelang wütete.
Das Erdbeben von Lissabon am 1. November 1755 zerstörte zusammen mit dem Großbrand und einem Tsunami die portugiesische Hauptstadt Lissabon fast vollständig. Mit bis zu 100.000 Todesopfern ist dieses Erdbeben eine der verheerendsten Naturkatastrophen der europäischen Geschichte.
Alfama Die Alfama ist der historische Stadtteil Lissabons. Neben zahlreichen kleinen Handwerks-Geschäften, netten Cafés und kopfsteingepflasterten labyrinthartigen Gassen findet man hier auch die historisch geprägte Straßenbahn 28E. Die Tram schlängelt sich liebevoll durch die typisch portugiesischen engen Gassen hinauf bis zum Castelo de São Jorge.
Rossio Einer der wichtigsten innerstädtischen Plätze mit einer schönen wellenförmige, grau-weißen Pflasterung und zwei großen Brunnen.
Café A Brasileira Eine "Institution" in Lissabon - das legendäre Künstlercafé ging 1905 aus einer Kaffeehandlung hervor und ist eins der ältesten Kaffeehäuser Lissabons.
Statue von Schriftsteller Fernando Pessoa vorm Cafe
Die drei Standseilbahnen in Lissabon, portugiesisch Ascensores de Lisboa (übersetzt Aufzüge von Lissabon), verkehren in der portugiesischen Hauptstadt, um tiefer gelegene Teile der Altstadt mit höher gelegenen zu verbinden. Außer mit der Standseilbahn sind sie auch mit der konventionellen Straßenbahn technisch verwandt. Ihre Seile sind – im Gegensatz zu Standseilbahnen – vollständig unter der Straßenoberfläche verborgen. Die Wagen laufen mit klassischen Straßenbahnradsätzen auf im Straßenraum eingedeckten Rillenschienen, deshalb gibt es keine Abtschen Weichen, sondern nur Gleisverschlingungen. Bei den Elevadores do Lavra und da Glória erfolgt der Antrieb wie bei einer Straßenbahn mittels Adhäsion über die Räder der Wagen. Das Seil dient lediglich dem Massenausgleich zwischen dem tal- und dem bergwärts fahrenden Wagen, wodurch der Energieaufwand für die Bergauffahrt reduziert wird. Im Normalfall übt der talfahrende Wagen Zugkraft aus und zieht den bergfahrenden über das Seil nach oben. Zangenbremsen sind wegen der eingedeckten Rillenschienen nicht anwendbar. Die Fangbremsen wirken deshalb auf den Zugseilkanal. Ascensor do Lavra – eröffnet 1884, Länge 182 m, Höhendifferenz 43 m, max. Steigung 25,0%
Ascensor da Glória – eröffnet 1885, Länge 265 m, Höhendifferenz 48 m, max. Steigung 18,0 %
Ascensor da Bica – eröffnet 1892, Länge 260 m, Höhendifferenz 45 m, max. Steigung 19,1 %
Ponte 25 de April Die 2.278 Meter lange Hängebrücke über dem Tejo verbindet die beiden Stadtteile Alcantara und Almada. Die Brücke ähnelt der Golden Gate Bridge in San Francisco – kein Wunder, den sie wurde vom selben Architekten entworfen. Erste Überlegungen zu einer Verbindung in den Süden gehen nachweislich bereits in das späte 19. Jahrhundert zurück, jedoch erst im November 1962 wurde tatsächlich mit dem Bau begonnen. Der benötigte Stahl wurde aus den Vereinigten Staaten importiert. Im August 1966 wurde die Brücke feierlich eröffnet. Beim Bau war die Erweiterung um ein Eisenbahndeck mit zwei Schienensträngen vorgesehen. Dies wurde erst 1996 bis 1999 unter der Fahrbahnplatte zusammen mit der Verbreiterung um zwei Fahrstreifen realisiert.
schöne Aussichtspunkte in Lissabon: die Miradouros
In Lissabon kann man sehr viele schöne Aussichtspunkte finden. Der höchstgelegene von allen ist der Miradouro da Senhora do Monte. Dieser Platz ist ideal, um tolle Urlaubs-Schnappschüsse zu machen und sich über den Ausblick über Lissabon erfreuen. Ebenfalls eine tolle Sicht hat man von Miradouro da Graça. Hier befindet sich auch ein Restaurant, auf deren Terrassen man bei einem romantischen Essen den Blick über die Stadt genießen kann.
Die Markthalle Mercado de Ribeira: cooler Foodcourt mit langen Holztischen und über 35 Ständen mit portugiesischen Spezialitäten. - Sehr fein!
Porco Preto, das schwarze Schwein
toll ist das Angebot an Frisch - Fischen
Belem Im westlichen Stadtteil Lissabons kann man einige vom Erdbeben weitgehend verschonte Sehenswürdigkeiten, sowie moderne Monumente entdecken. Der Stadtteil liegt etwas außerhalb des Stadtkerns, ist aber mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen.
Torre de Belém Der Torre de Belém ist mit Abstand eines der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Lissabons. Er wurde im manuelinischen Stil erbaut und diente im 19. Jahrhundert als Gefängnis und Waffenlager. Heute befindet sich auf der obersten Etage des 35m hohen Turmes eine Aussichtsplattform, von welcher man eine besonders tolle Sicht auf den Fluss und die Umgebung hat.
Padrão dos Descobrimentos Nicht weit vom Torre de Belém, auch am Ufer des Tejo gelegen, findet man das eindrucksvolle Denkmal Padrão dos Descobrimentos. Die moderne architektonische Meisterwerk wurde zugunsten des 500. Todestages des Seefahrers Infante D. Henrique erbaut. Entlang des Denkmals findet man Standbilder von 32 historischen Persönlichkeiten, die ebenfalls aus der Zeit der Entdecker stammen.
Mosteiro dos Jerónimos
Das gigantische Hieronomyten-Kloster im nur in Portugal anzutreffenden, sogenannten manuelinischen Baustil ist UNESCO Weltkulturerbe. Allein schon die beinahe 300 Meter lange Parkanlage davor ist beeindruckend - aber das Kloster selbst ist unfassbar schön.
Bairro Alto Die Oberstadt ist vor allem nachts interessant, wenn in den vielen Lokalen und Bars Hochbetrieb herrscht.
Die portugiesische Küche wird oftmals unterschätzt – und der größte Frevel ist, seinen Lissabon-Urlaub in einem All-Inclusive-Hotel zu verbringen. Denn der Restaurantbesuch in Portugal ist nicht nur relativ günstig, sondern lohnt sich sehr. Insbesondere Liebhaber von gegrilltem Fisch und Fleisch kommen voll auf ihre Kosten.
Portugals Küche ist voll von Traditionen und regionalen Besonderheiten. Porco Preto, das schwarze Schwein, ist im Alentejo angesiedelt, verbringt sein Leben im Eichenwald, ehe es (häufig gegrillt) auf den Teller kommt. Bacalhau, der Stockfisch – Man sagt, die Portugiesen haben 365 Rezepte für Bacalhau: eines für jeden Tag im Jahr. - Bacalhau ist ein gesalzener Kabeljau. Gegrillte Sardinen mit viel Meersalz bekommt man in ganz Portugal, vor allem aber in Lissabon. Probieren muss man wirklich alles! - Es schmeckt vorzüglich!
Im Restaurante Há Pitéu in der Rua da Atalaia 70 waren wir mehrmals essen: immer vorzüglich! (sehr empfehlenswert u. gemütlich)
In dieser wunderbaren Stadt kann man so viel entdecken, wie in kaum einer anderen. Außerdem kriegt man das portugiesische Flair zu spüren. - Lissabon ist eine Reise wert!
Städtetrip mit meinen lieben Freunden aus der niederösterreichischen Wachau im Februar 2017 |